Das Damwild kommt im Niendorfer Gehege nur innerhalb des Wildgeheges vor. Außerhalb lebt das Rehwild, welches ab und zu von aufmerksamen Besuchern mitten im Wald entdeckt wird und dann manchmal fälschlicherweise für ein ausgebrochenes Damwild gehalten wird.

Das Damwild ist deutlich größer als das Reh. So kann ein starker Damhirsch auch mal 80 kg wiegen, ein Rehbock hingegen 20 kg. Der Damhirsch lebt gesellig in Rudeln, das Reh vorwiegend alleine. Das Reh ist „krüsch“, ein sogenannter Konzentratselektierer, und sucht seine Nahrung ganz gezielt nach dem Motto „klein aber fein“, wie z. B. die leckeren Knospen der neuen Rosen von den angrenzenden Kleingärtnern, am liebsten frisch aus der Pflanzschule. Der Damhirsch hingegen ist eher der Typ „Masse statt Klasse“ – so Förster Sven Wurster.  Damhirsche fressen ausschließlich pflanzliche Nahrung, und zwar Gräser, Kräuter, Blätter, unverholzte und – im Gegensatz zum Rehwild – auch verholzte Triebe und die Rinde von Bäumen und Sträuchern, sowie deren Früchte und Pilze.

Das Damwild im Gehege bitte nicht (mehr) füttern!  Warum die von den Besuchern gut gemeinte Fütterung dem Damwild schadet, erläutert Förster Sven Wurster in einem Bericht des Niendorfer Wochenblatts.

Reh, Hirsch, Kitz, Hirschkuh, Rehbock oder Kalb: Wer ist wer? Was sagen wir umgangssprachlich? Und welche Bezeichnung ist für welches Tier fachlich richtig? In einem späteren Beitrag werden wir diese Fragen beantworten – natürlich wieder sachkundig beraten vom Förster Sven Wurster.